Kein Witz!

Sicher Fügung, die mich dies ausgerechnet am 1. April schreiben lässt. Aber es ist nun einmal so.
Irgendwie kommt mir der Spaß am Zynischen abhanden. Hat was von einem Peeling. Die Umwelt (zu 99% die eingebildete) rekonditioniert mich da. Und das stete Wissen um die eigenen Hintergründe, die zu Ideen und Formulierungen führen.
Satire zielt auf die Eliminierung ihres Objekts ab, habe ich einmal gelernt.
Und das Vergnügen ist ja immer nur kurzfristig. Die meisten Ideen lösche ich sowieso nachher wieder, und ihr bekommt sie niemals zu sehen. Immer weniger besteht vor der inneren Zensur.
Das betrübt mich, aber der Prozess scheint unaufhaltsam.
Seltsamerweise hatte ich lange Zeit Angst, ohne meinen Zynismus nichts mehr zu sein. Genauer gesagt, nichts Besonderes mehr, was genauso schlimm ist.
Aber es ist gar nicht so. Das Mittelmäßige, Unanstößige ist zwar in seiner Banalität nicht ganz leicht zu ertragen, birgt aber andererseits weniger Risiken. Auch ein Wert in sich.
Und so schleifen die Kanten sich weiter ab.
Manchmal frage ich mich aber schon: What would Jesus do?